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und nicht durchs Gebüsch

In letzter Zeit fällt einem beim Spaziergang durch unsere Kolonie immer deutlicher auf, dass manche Gärten völlig ungepflegt und verwahrlost sind. Die Wege sind stark verkrautet, die Hecken viel zu hoch und in den Gärten stehen wild ins Kraut geschossene Sträucher und Bäume.

Pflegt man Wege und Hecken nicht, verstößt man gegen die Kleingartenordnung (§§ 1.3, 2.1, 2.2, 3.2, 3.3). Das kann eine Abmahnung und im Wiederholungsfall sogar eine Kündigung des Pachtverhältnisses zur Folge haben. Alternativ kann nach der zweiten Abmahnung auch eine Firma mit dem Schneiden und Saubermachen beauftragt werden, was dann den jeweiligen Pächtern oder Pächterinnen in Rechnung gestellt wird. Wer will denn so etwas haben?

In einer Kleingärtnerkolonie ist Regel Nummer Eins, um Nerv und Streit zu vermeiden, immer: Belästige nicht die Nachbarn! Denn die Pflanzen wachsen ja nicht nur zur Wegseite durch den Zaun, sondern auch in die Nachbargärten. Dort schneidet man dann ständig irgendwelche Brombeer- und Himbeerruten, Hartriegel und Weiden ab, die man nicht in seinem Garten haben will weil sie sich mit großer Geschwindigkeit ausbreiten und alle anderen Pflanzen unterdrücken. Zudem bilden sie auch noch in einigen Metern Entfernung vitale Wurzelausläufer. Man hat noch nach vielen Jahren etwas davon. Auch in seinem eigenen Garten. Es wird dann sehr wahrscheinlich, dass sich jemand darüber beschwert.

Man kann eine Fachfirma beauftragen, um die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Wenn man denn eine findet. Oft sind aber auch die Nachbarn bereit, mit Hand anzulegen. Mit vielen Händen lässt sich so manche Aufgabe, die für einen allein unschaffbar aussieht, doch recht flott erledigen. Und ein Kaffeetrinken oder eine kleine Grillparty nach getaner Arbeit hat schon so manche Freundschaft besiegelt.

Denkt mal darüber nach. Es ist auch immer sehr sinnvoll, sich mal bei den Nachbarn zu erkundigen wenn etwas ungewöhnlich ist oder sie länger nicht anwesend sind. Nicht jeder kann um Hilfe bitten und dann muss man halt selbst den ersten Schritt tun wenn einem etwas daran liegt. Es ist doch viel schöner wenn man sich gut versteht und sich vielleicht mal ein Blümchen schenkt, anstatt sich über zu hohe Büsche zu streiten..

Habt viel Spaß in Euren Gärten, auch wenn es mal zu viel wuchert, und achtet bitte ein wenig auf einander…

Stefan Petri, Vorsitzender und Fachberater

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